Radtour zur Lourdes Kapelle und nach Strasshof


In Deutsch-Wagram fahren wir mit dem Fahrrad am Promendenweg am Marchfeldkanal entlang und unterqueren die Bahnlinie. Nun geht es neben dem Rußbach auf Feldwegen weiter in Richtung Russbachhof und weiter vorbei an zahlreichen großen Windmühlen in Richtung Großengersdorf. Die Lourdes-Kapelle befindet sich in einem kleinen Wald ("Remise"), ca. 1 km südlich von Großengersdorf. Sie wurde 1887 errichtet. Die Anregung dazu gab der blinde Großengersdorfer Martin Kimmersdorfer, der 1886 seine erste Pilgerfahrt nach Lourdes machte. Die beiden Seitenkapellen wurden 1898 für zwei große Barockstatuten errichet: Petrus und Paulus. Diese beiden Statuen befanden sich ursprünglich rechts und links des barocken Hochaltars der Großengersdorfer Kirche. Nach dem Umbau und der Umgestaltung der Kirche im neugotischen Stil (1901 fertiggestellt) brachte man die beiden Statuen daher in den Seitenkapellen unter. 1968 wurden sie auf Betreiben des damaligen Pfarrers wieder in die Kirche zurückgebracht und in den Seitenkapellen fanden die Heiligen Petrus und Paulus in Form von Brandmalereien wieder ihren Platz. Das Schutzhaus bei der beiliebten Wallfahrtsstätte wurde zum 100. Todestag der heiligen Bernadette neu aufgebaut. Der Lourdes-Kapellen-Gang findet jährlich bei Schönwetter sowohl zu Christi Himmelfahrt als auch am Sonntag nach Maria Geburt statt. An diesen beiden Tagen zieht die Prozession von der Kirche zur Feldmesse bei der Kapelle.
Nun fahren wir weiter, vorbei am Golfplatz Bockfließ. Wir überqueren die Straße und kommen in das Waldstück nördlich vom Helmahof. Abseits des Hauptweges entdecken wir einen großen Fuchsbau. Wir fahren durch den Silberwald zum Wendlingerhof und folgen dem Dampfross-Drahtesel-Radweg nach Straßhof. Wo das Erinnerungsmal neben dem Ort des ehemaligen KZ Strasshof steht biegen wir recht ab und halten kurz an. In Strasshof wurden von 1941 bis 1945 vom NS-Regime Menschen auf ganz Europa zur Zwangsarbeit verpflichtet, gedemütigt, gefoltert, ihrer Freiheit und ihres Lebens beraubt. Wir fahren an der Mauer mit Stacheldraht entlang weiter und kommen über die Spargelfelder nach Helmahof. Entlang der Bahnlinie geht es nach Deutsch-Wagram zurück.