Napoleon Rundweg

Eine schöne Rundwanderung durch die Donauauen Wiens, die gleichzeitig das historische Wissen stärkt, ist der Napoleon Rundweg in der Lobau. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in der Lobau obeliskenförmige Gedenksteine an Napoleons Schlacht von Aspern und Essling aufgestellt. Der 10 km lange Rundweg führt von der Panozzalacke über die ehemalige Napoleonstraße zur Vorwerkstraße vorbei am Bibergehege in Richtung Kasernbücke bei Gross-Enzersdorf. Zurück geht es durch den Auwald beim Nationalpark Camp und entlang des Tanklagers Lobau. Die Standpunkte der folgenden Napoleonsteine sind auf den Wegweisern ausgeschildert, manche stehen direkt am Weg, einige sind tiefer im Wald zu entdecken. Die Napoleonsteine:

Brückenkopf der Franzosen

Nach der Einnahme Wiens begann Napoleon am 19. Mai 1809 mit seinen Truppen die Donau zu überqueren. Ziel war es, die österreichische Hauptarmee unter Erzherzog Carl im Marchfeld zu besiegen. Die Österreicher konnten die Pontonbrücke zwar mehrmals zerstören, den Übergang aber nicht verhindern.

Napoleons Hauptquartier

In dieser Gegend errichtete Napoleon am 20. Mai 1809 sein Hauptquartier. Er versammelte einen Teil seiner 75000 Soldaten zählenden Armee in der Lobau, um in das Marchfeld vorstoßen zu können. Ziel war der Raum zwischen Aspern und Eßling, wo die österreichische Hauptarmee unter Erzherzog Carl stand.

Napoleon-Straße

Vom Brückenkopf am Hauptarm der Donau führte eine Straße bis zu diesem Punkt, von wo die Franzosen am 20. Mai 1809 den Übergang in das Marchfeld begannen. Über diese Hauptstraße zogen die meisten der 75000 französischen Soldaten, die an den beiden darauffolgenden Tagen in der Schlacht von Aspern und Eßling kämpften - und besiegt wurden.

Friedhof der Franzosen

An diesem Platz wurden rund 3000 Franzosen begraben, die in der zweitägigen Schlacht von Aspern und Eßling im Mai 1809 gefallen waren. Das war weniger als die Hälfte der französischen Toten. Die meisten französischen Verwundeten wurden nach Wien gebracht. Napoleon hatte eine schwere Niederlage erlitten.

Pulvermagazin der Franzosen

An dieser Stelle befand sich das Hauptmagazin der Franzosen für Pulver und anderes Kriegsmaterial. Für die erste Marchfeldschlacht am 21. und 22. Mai 1809 wurden mehrere Tonnen Pulver benötigt. In der Umgebung waren Verbandplätze, Bäckereien, eine Feldschmiede und andere Versorgungseinrichtungen untergebracht.

Übergangsstelle der Franzosen

Sechs Wochen nach der Schlacht von Aspern führte Napoleon seine Armee in der Nacht vom 4. zum 5. Juli 1809 abermals in das Marchfeld. An dieser Stelle wurde eine von 12 Brücken errichtet, die den Franzosen einen sicheren Übergang ermöglichte. Wenige Stunden später begann die zweite Marchfeld Schlacht, die den Krieg 1809 entschied.

Bilder aus der Lobau, vom Napoleon Rundweg:

Auf der Vorwerkstraße zum Bibergehege.


Schneibergkreuz in der Lobau